Hohe Audio- und Radionutzung in Deutschland (ma 2020 Audio II)
Radioprogramme sind in der aktuellen Ausnahmesituation eine enorm wichtige Informations- und Bezugsquelle für die Menschen in Deutschland. Dementsprechend ist die Audio- und Radionutzung in der Corona-Krise nochmals deutlich gestiegen.
Die Audio- und Radionutzung liegt auch ohne Corona-Effekt bereits auf einem sehr hohen Niveau, wie aus der veröffentlichten Studien ma 2020 Audio II der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) hervorgeht. Die Feldzeit der aktuellen ma-Daten beinhalten die ersten zwei Wochen der Corona-Pandemie Ende März.
Demnach liegt der Weiteste Hörerkreis (WHK) innerhalb eines durchschnittlichen 4-Wochen-Zeitraums der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren stabil bei 93,6 Prozent (ma 2020 Audio I: 93,6 Prozent). Pro Tag erreichen Audio- und Radioangebote in Deutschland mit 75,5 Prozent über 53 Millionen Personen (ma 2020 Audio I: 76,1 Prozent). Die durchschnittliche Nutzungszeit von Audio-Hörern bleibt stabil auf hohem Niveau bei 254 Minuten (ma 2020 Audio I: 256 Minuten).
Die Hörer von klassischen, linearen Radioangeboten bleiben ihren Sendern mit einer durchschnittlichen Tagesreichweite von 74,8 Prozent weiterhin treu (ma 2020 Audio I: 75,4 Prozent). Der Weiteste Hörerkreis liegt beim Radio unverändert bei 93,4 Prozent (ma 2020 Audio I: 93,4 Prozent).
Die Radioverweildauer bleibt ebenfalls stabil: Im Vergleich zur Vorerhebung ging die Verweildauer um drei Minuten auf durchschnittlich 253 Minuten zurück. Ähnlich sieht es bei den 14- bis 49-Jährigen aus: Die Verweildauer ging um vier Minuten auf 236 Minuten leicht zurück.
Die ma Audio inkludiert seit 2018 die Berichterstattung der ma Radio vollständig und enthält als Konvergenzstudie außerdem auch Reichweiten für Online-Audio-Einzelsender, Musik-Streamingdienste, User-Generated-Radios sowie für Online-Audio-Werbekombinationen, Konvergenzangebote und erstmals Hinweise zur Podcast-Nutzung. Für die ma 2020 Audio II wurden insgesamt 67.269 deutschsprachige Personen ab 14 Jahre in der Bundesrepublik Deutschland befragt.